13 Merkmale der qualitativ hochwertigen Berührung
Damit die Berührung sich stimmig anfühlt ist die Balance zwischen genug Druck und sanfte Berührung ganz wichtig.
1. Hand entspannen
2. Ihr könnt die Hand einfach aufliegen lassen und über den Körper gleiten lassen
3. Verbindet euch mit dem Atem und fokussiert euch auf das was ihr wahrnimmt, sei es als Gebender oder als Empfangender.
4. Als Gebende, Atme ein beim in den Körper streichen und atme aus beim aus dem Körper raus streichen, das gibt der Berührung noch mehr Tiefe und unterstützt das sich fallen lassen
5. Es ist wichtig, dass die Gebende bequem sitzt. Ihr könnt euch auch umsetzen wenn nötig. Die Selbstfürsorge ist ganz wichtig, damit das Gehirn nicht abgelenkt wird und ihr euch voll auf das Berühren konzentrieren könnt
6. Und natürlich auf die Geschwindigkeit achten. Gaaaanz langsam berühren damit jede Zelle Zeit hat mitzukommen. Weil wenn ich zu schnell massiere, kommt das Gehirn nicht mit und ich kann nicht alles wahrnehmen.
7. Nicht gegenseitig berühren weil das gleichzeitig gar nicht erwünscht ist bei dieser Massage. Klar trennen wer gibt und wer empfängt.
8. Als Gebende hilft es mir oft, wenn ich die Augen schliesse, weil dann sehe ich nicht wohin ich gleite, sondern konzentriere mich voll und ganz auf meine Hand und ertaste wohin ich gleite. Das gibt meiner Berührungsqualität mehr Tiefe und erlaubt mir noch mehr präsenz beim Geben.
9. Die Anzahl der Streichungen ist nicht wichtig ‒ lieber weniger Streichungen dafür langsam, achtsam und liebevoll.
Qualität vor Quantität.
10. Bevor ich in den Kontakt gehe, stelle ich mir vor, welche Körperstelle ich gerade berühren möchte, verbinde mich innerlich damit und lasse erst dann die Hände aufschmelzen.
Dasselbe gilt umgekehrt, wenn ich aus dem Kontakt gehe, trenne ich mich zuerst innerlich von der berührten Körperstelle und erst danach ziehe ich die Hände weg. Es sind kleine Feinheiten welche jedoch eine enorme Wirkung haben auf eine angenehme Berührungsqualität und den gewissen feinen und spürbaren Unterschied machen in der Berührung.
11. Tantrische Berührungen sollen nicht nur oberflächlich sein, sondern den Menschen tief im Innersten Berühren. Hier stelle ich mir vor, wie ich das Herz anfasse oder durch die Person hindurch fasse und sie tief im Innersten berühre
12. Macht einen Mix aus sanften streichungen und genug Druck. Achtet darauf wo Druck angebracht ist und wo nicht. Wo ihr wieviel Druck geben könnt erkläre ich euch im Verlauf vom Ablauf
13. Du fährst an der Yinseite, der weiblichen Innenseiten fein nach oben und mit etwas Druck an den Aussenseiten, der Männlichen Yangseite wieder runter.
Kleiner Zusatztipp:
Ihr könnt gelegentlich auch Körperteile gleichzeitig berühren wie Fuss und Hand wenn ihr seitlich sitzt. Aber grundsätzlich empfehle ich euch, der gerade zu massierenden Körperstelle die volle Aufmerksamkeit zu schenken, weil jede einzelne Körperstelle deine volle Aufmerksamkeit verdient.
Denn ihr wisst ja, Energie folgt der Aufmerksamkeit und volle Präsenz erreichst du nur, wenn du dich auf eine Sache konzentrierst.
Auch könnt ihr die Berührung noch mehr intensivieren wenn ihr die Musik weglässt und euch die Augen verbindet, da erreicht ihr noch eine tiefere Dimension der Berührungsqualität.
Ihr merkt nun, Berührung ist nicht einfach nur anfassen, da braucht es das eine oder andere zu beachten für eine tantrische Berührung. Ohne Präsenz und Hingabe bleibt es nur eine Massage und kein Tantra, denn tantrische Berührungen sind eine Kunst und die erreichst du mit den oben erwähnten Tipps.
Doch wenn es euch zu viel ist, euch das alles zu merken, dann berührt euren Partner einfach so achtsam und liebevoll, wie ihr gerne berührt werden würdet. Mit Liebe, Wertschätzung und Respekt, als wäre es das wertvollste was du je berührt hast.
Comments